Ernährungs-Symptom-Tagebuch

Ein Ernährungstagebuch kommt nicht nur zum Einsatz, um das individuelle Essverhalten beim Wunsch nach Gewichtsreduktion genauer unter die Lupe zu nehmen.

Immer häufiger wird es ebenso empfohlen und genutzt, um Unverträglichkeiten bzw. Allergien gegen bestimmte Nahrungsmittel auf die Schliche zu kommen.

Ernährungs-Symptom-Tagebuch

Ernährungstagebuch für Unverträglichkeiten

Durch das exakte Protokollieren von Essverhalten und darauf folgenden Körperreaktionen ist es möglich, Muster zu erkennen und Übeltäter in Bezug auf Nahrungsmittelunverträglichkeiten zu entlarven.

Viele Fachärzte empfehlen das Führen eines solchen Ernährungstagebuches über mehrere Wochen, um Vermutungen bezüglich Unverträglichkeiten oder Allergien zu erhärten oder – nach erfolgter Diagnose – Toleranzgrenzen zu ermitteln.

Ernährungstagebücher in allen möglichen Formen boomen demnach! Ob als kostenlose App fürs Smartphone, online am PC oder als Vorlage zum Ausdrucken – Entsprechend sorgfältig geführt, sind sie ausgesprochen nützlich im Hinblick auf die Diagnose von Nahrungsmittelunverträglichkeiten.

Ernährungstagebuch – die richtige Handhabung

Grundsätzlich können Essgewohnheiten natürlich auch auf einem simplen Zettel notiert werden. Das hat bloß einen Haken: Die Handhabung bleibt ungenau, wertvolle (Zusatz-)Informationen gehen verloren.

Es ist also in jedem Fall empfehlenswert, eine gut strukturierte (tabellarische Formen sind anzuraten) Vorlage als Ernährungstagebuch zu wählen.

Sämtliche Fakten in Bezug auf die Nahrungsaufnahme müssen hier Platz finden, um wiederkehrende Muster bestmöglich zu erkennen. Ob nun die ausgedruckte Variante bevorzugt, eine App am Handy geführt oder das Ernährungstagebuch gleich online ausgefüllt wird, hängt von den persönlichen Vorlieben ab.

Wichtig ist, dass alle relevanten Rubriken berücksichtigt werden.

Ein gutes Ernährungs- und Symptomtagebuch sollte demnach Platz für folgende Informationen bieten:

  • Zeitpunkt der Nahrungsaufnahme
  • Genaue Menge
  • Lebensmittel/Gerichte/Getränke (ausreichend Platz, um verschiedene Zutaten, Gewürze, Zubereitungsarten etc. notieren zu können)
  • Sonstiges (ausreichend Platz, um zusätzliche Informationen wie Wetter, Erkrankungen, Aktivitätsniveau etc. notieren zu können)
  • Beschwerden

Nun ist es natürlich Sinn der Sache, tatsächlich all jenes zu vermerken, das auch konsumiert wird. Selbst kleine Snacks und Süßigkeiten (Lutschbonbon, Kaugummi) müssen gewissenhaft protokolliert werden. Ebenso sollten sämtliche Getränke, die man zu sich nimmt, im Ernährungstagebuch notiert werden.

Datum und Zeitpunkt (eine genaue Uhrzeit ist ratsam) dürfen beim Protokollieren des Essverhaltens nicht vernachlässigt werden.

Wesentlich – gerade im Hinblick auf Allergien und Unverträglichkeiten – ist es natürlich, die Reaktionen des Körpers gewissenhaft zu beobachten. Etwa zehn bis zwanzig Minuten nach Nahrungsaufnahme können bereits Symptome/Unwohlsein auftreten. Sämtliche Beschwerden müssen genau protokolliert werden. Ein Zusammenhang mit dem Genuss von gewissen Lebensmitteln ist häufig rasch deutlich.

Unverträglichkeiten mit Hilfe eines Ernährungstagebuches erkennen

Das Führen eines Ernährungstagebuches hilft bei der Diagnosestellung von Lebensmittelintoleranzen oder -allergien ungemein. Auch Toleranzgrenzen können so ermittelt werden.

Treten diffuse Symptome gehäuft auf (gerade im Magen-Darm-Trakt oder im Bereich der Haut), haben viele Menschen eine Nahrungsmittelunverträglichkeit im Verdacht.

Bloß: Wie können der oder die Übeltäter identifiziert werden? Schließlich nimmt man jeden Tag unzählige Lebensmittel zu sich! Des Rätsels Lösung: Protokolliere dein Essverhalten! So werden Muster in Nahrungsaufnahme und auftretender Symptomatik meist sehr rasch deutlich.

Infrage kommende Lebensmittel können auf diese Weise eingegrenzt werden. Häufig kann auch der Auslöser selbst identifiziert werden und der Verdacht wird beim Arzt nur noch durch entsprechende Austestung erhärtet.

Das Führen eines Ernährungstagebuches ist so effektiv, dass viele Internisten, Diätologen oder Ärzte in Allergieambulatorien ihren Patienten diese Methode nahelegen. Im Zweifelsfall spart man sich dadurch langwierige und unangenehme Diagnoseverfahren (beispielsweise Magen- oder Darmspiegelung).

Wurde eine Nahrungsmittelintoleranz festgestellt, kann ein Ernährungstagebuch auch dabei helfen, individuelle Toleranzgrenzen zu ermitteln.

Hierzu kommt es zu einer mehrwöchigen Karenzphase, in der das betreffende Nahrungsmittel konsequent vermieden wird. Danach baut man es in kleinen Dosen in den Speiseplan ein, um zu sehen, welche Mengen zugeführt werden können, ohne dass Beschwerden auftreten.

Kostenlose Ernährungstagebuch-Vorlage

Lade nachfolgend eine kostenlose Ernährungstagebuch-Vorlage herunter, um deine Essgewohnheiten entsprechend notieren und so Hinweise auf eventuelle Unverträglichkeiten erhalten zu können.

In tabellarischer Aufmachung bietet diese Vorlage ausreichend Platz, um in sechs verschiedenen Spalten, Informationen zur Nahrungsaufnahme zu protokollieren.

Alle relevanten Rubriken finden sich hier: Zeitpunkt, Menge, Lebensmittel & Gerichte, Getränke, Sonstiges und Beschwerden.

Bedenke, dass im Feld „Lebensmittel & Gerichte“ tatsächlich ALLE Speisen aufgeführt werden sollten, die du zu dir genommen hast. Selbst Dinge, die im Alltag nebenher gegessen werden (Kaugummi, Hustenbonbon,…), können wichtige Informationen liefern. Auch solltest du hier möglichst genau notieren. Welche einzelnen Zutaten sind beinhaltet? Welche Gewürze? Wie ist das Gericht im Geschmack? Was lässt sich über die Zubereitungsart sagen?

Unter „Sonstiges“ vermerke all jene Zusatzinformationen, die dir (oder deinem Facharzt) einen gewissen Mehrwert und somit Kontext bieten.

Gab es zum Zeitpunkt der Nahrungsaufnahme Besonderheiten oder äußere Einflüsse, die erwähnenswert scheinen? (Wetter, Tierkontakt, Alkohol- oder Tabakgenuss, Erkrankungen,…)

Vergiss nicht, auch Getränke entsprechend zu protokollieren.

Die Rubrik „Beschwerden“ solltest du sehr sorgfältig ausfüllen. Bei auftretenden Symptomen notieren Sie Art, Zeitpunkt, Dauer und deren Schwere.

Das Ernährungstagebuch darf mit Verweis auf https://www.lebensmittelunvertraeglichkeiten.de/ gerne verwendet und geteilt werden.

Lebensmittelunverträglichkeiten