So schön das Wetter im Sommer doch an den Grill lockt, es ist nicht selten, dass Allergien beim Grillen ausgelöst werden und den Grillspaß und die Grillparty kippen lassen. Denn es kommt sehr häufig vor, dass das Grillen Übelkeit auslöst oder auch einfach die Haut extrem juckt. Selbst wenn man in allen Jahren zuvor das Grillen gut vertragen hat, ist dies bei weitem kein Indiz dafür, dass es für alle Zeit so bleiben muss. Reizdarm Symptome, Kopfschmerzen oder Erbrechen sind Beschwerden, die sich häufig nach dem Grillen einstellen können.
Und Menschen, die bereits Allergiker sind, bereitet das Grillen auch keine wirkliche Freude. Denn oftmals ist die Grillzeit auch die Pollenflugzeit. Einen unbeschwerten Grillabend können Allergiker gegen den Pollenflug sodann auch nicht mit Freunden und Verwandten genießen. Allergiker gegen bestimmte Lebensmittel müssen gleichzeitig auch beim Grillen sehr aufpassen, was sie zu sich nehmen. Denn bei einer Unverträglichkeit gegen Geschmacksverstärker im Grillgut und den Beilagen können schlimme allergische Reaktionen im Körper hervorrufen. Viele Geschmacksverstärker, gegen die eine Allergie bestehen kann, finden sich Grillsaucen, Fertigsalaten, Würstchen oder Marinaden für das Fleisch. Ohne das Achten auf bestimmte Inhaltsstoffe in den Lebensmitteln kann nicht gewährleistet werden, dass es nicht zu einer allergischen Reaktion kommt. Beschwerdeloses Grillvergnügen muss für Allergiker somit dezidiert geplant werden. Mittlerweile gibt es im Handel zahlreiche Produkte, die frei von Gluten sind und sich damit auch sehr gut zum Grillen für Allergiker eignen.
Typisch auftretende Allergien beim Grillen
Zahlreich kommt es beim fröhlichen Grillen zu typischen Allergien gegen die Zubereitungsart oder die Lebensmittel. Nachfolgend werden die typischen Allergien näher beschrieben, die beim Grillen hervortreten. Beschrieben wird auch, wie sie sich äußern und woher sie kommen.
Eine Unverträglichkeit gegen Histamin wird dadurch hervorgerufen, dass diese im Körper nicht wie erforderlich abgebaut werden kann. Der Stoff hierzu, Diaminoxidase, ist dann nicht in ausreichender Menge im Körper anlagebedingt verfügbar. Werden dann Lebensmittel beim Grillen verzehrt, die viel Histamin enthalten, kommt es zu einer körperlichen Reaktion, die dann allerdings auch häufig mit anderen Allergien einhergeht. Lebensmittel, die derartige körperliche Reaktionen auslösen können, befinden sich in Wein, Bier und Hartkäse. Als Körperreaktion sind hieraus resultierend beispielsweise Kopfschmerzen, Tinnitus, Reizdarm, Blähungen und Dermatitis zu nennen.
Eine Glutenunverträglichkeit beim Grillen äußert sich bereits beim Verzehr von sehr kleinen Mengen. Sehr typische Symptome hierzu sind Erbrechen oder Durchfall. Enthalten sind Gluten hauptsächlich in Weißbrot oder auch Baguette durch das Weizenmehl. Allerdings kommt der Stoff auch in anderen Getreidearten vor. Auch Grillsoßen, Marinaden oder Gewürzmischungen enthalten häufig Gluten. Um hier für Allergiker beim Grillverzehr Vorsicht walten zu lassen, müssen definitiv alle Inhaltsstoffe der zu verzehrenden Lebensmittel bekannt sein. Ohne eine glutenfreie Zubereitung der Lebensmittel wird es andernfalls zu einer allergischen Reaktion kommen. Es liegt daran, dass es bei dieser Allergie nur sehr geringe Mengen der Aufnahme bedarf, um körperliche Beschwerden auszulösen. Gluten ist übrigens ein wichtiger Bestandteil wenn man die Pizza mit Pizzastein auf dem Grill zubereitet.
Laktoseintoleranz resultiert aus dem Verzehr von tierischen Allergenen, die sich beispielsweise in Kuhmilch, Hühnereiern, Krebstieren und Muscheln befinden. Allerdings befindet sich Laktose auch noch in weiteren Lebensmitteln, die beim Grillen verwendet werden. Beispielsweise wird Milchzucker als Süßungsmittel im Steak oder in der Bratwurst verwendet. Auch Marinaden sind häufig mit Laktose versetzt. Allergiker müssen sich allerdings die Freude am Grillen deswegen nicht verderben lassen. Die Zutatenliste ist auf vielen Produkten abgedruckt, sodass ein Blick hierauf Beschwerden gar nicht erst entstehen lässt, wenn die Lebensmittel gemieden werden. Darüber hinaus gibt es mittlerweile auch zahlreiche Produkte im Handel, bei denen keine Laktose bei der Zubereitung verwendet wird. Als Symptome treten bei einer Laktoseintoleranz in Verbindung mit dem Verzehr von Laktose dann beispielsweise ein Reizdarm, Blähungen, Übelkeit und Erbrechen auf.
Asthmatiker können beim Grillen mit Holzkohle weiteren Gefahren ausgesetzt werden. Die starke Rauchentwicklung beim Grillen kann bei Asthmatikern eine Atemnot und auch schwere Hustenanfälle auslösen, wenn sie eine entsprechende Menge an Rauch einatmen. Insbesondere wenn mit Holzkohle gegrillt wird, kommt es zu einer entsprechenden großen Rauchentwicklung, sobald beispielsweise Fett auf die Glut trifft. Abhilfe kann dann nur die Nutzung einer anderen Grillmethode schaffen, indem die Speisen mit einem Elektro- oder Gasgrill zubereitet werden.
Beim Grillen im Freien gilt es für Allergiker, dass Insektenstiche präventiv verhindert werden. Allergiker gegen Insektenstiche können erhebliche Symptome nach einem Stich entwickeln. Denn schon nach kurzer Zeit nach dem Stich kommt es zu Körperreaktionen. Diese können sich in Übelkeit, Schweißausbrüchen, Erbrechen oder einem allergischen Schockzustand äußern. Insofern ist es ratsam, alle Präventionen und Ablenkungsmuster zu schaffen, die Insekten vom Grillgeschehen weitestgehend fernhalten. Der Handel bietet hierzu zahlreiche Möglichkeiten an, um Insekten abzulenken. Generell ist es weiterhin für Insektenstich-Allergiker sehr ratsam, dass sie zur Grillparty ein entsprechendes Notfall-Set bei sich führen.
Auch Asthmatiker sollten beim Grillen einige Regeln beachten, damit sie Freude am Grillen haben. Insbesondere das Grillen mit einem normalen Holzkohlegrill kann bei Asthmatikern zu erheblichen Atembeschwerden führen. Immer, wenn Fett auf die Holzglut trifft, kommt es zu einer größeren Rauchentwicklung, die Asthmatiker beim Einatmen zu Atemnot bringen kann. Ein Teppanyaki Grill hat diese Probleme nicht.
Auch Allergiker in Bezug auf Insektenstiche müssen mit Bedacht beim Grillen aufpassen. Je nach Veranlagung können Insektenstiche bis zu einem Schockzustand führen. Abhilfe verschaffen handelsübliche Ablenkungen für Insekten. Darüber hinaus ist es sinnvoll, wenn Allergiker ein Notfall-Set bei erfolgtem Insektenstich mit sich führen.
Fazit
Beim Grillen im Freien sollten sich Allergiker an ihre bisher bekannten Verhaltensregeln halten, damit das Grillen mit Freunden oder der Verwandtschaft auch beschwerdefrei bleibt. Zahlreiche Lebensmittel haben Zusatzstoffe, gegen die viele Menschen allergisch reagieren. Um nicht mit Nebenwirkungen konfrontiert zu werden, sollten Allergiker strikt die üblichen Verhaltensregeln anwenden. Zahlreiche Lebensmittel werden heutzutage auch schon speziell auf Unverträglichkeiten abgestimmt produziert. Wenn Allergiker hierauf achten, dass sie keine für sie allergischen Produkte zu sich nehmen, steht einem schönen und beschwerdefreien Grillfest auch nichts entgegen. Nur ohne eine gewisse Kontrolle der Speisen wird das Grillfest nicht beschwerdefrei verlaufen. Generell ist Fleisch an sich nicht gefährlich, wenn Allergien bestehen. Problematisch sind in diesem Sachzusammenhang immer Marinaden und Würzmischungen, in denen das Fleisch eingelegt wird. Diese enthalten zumeist Zusatzstoffe, die allergische Reaktionen auslösen können. Insoweit ist auf die Inhaltsstoffliste der Produkte zu achten und Vergleichsprodukte auszuwählen, die in Bezug auf die Allergie angepasst sind. Diese Verfahrensweise ist generell auch bei Grillsaucen empfehlenswert.