Die Aroniabeeren, das heimische Superfood

Die Aroniabeeren, auch schwarze Apfelbeere genannt, stehen heute im Schatten von Superfoods wie Goji, Acai und Chia, zu Unrecht! Aroniabeeren enthalten viel mehr Antioxidantien als vergleichbare Beeren. Antioxidantien werden während verschiedener Stoffwechselprozesse teilweise vom Körper selbst gebildet, sie können aber auch durch äußere Einflüsse, wie etwa der UV-Strahlung der Sonne, entstehen. Ein großer Teil der Antioxidantien wird jedoch durch die Nahrung zugeführt, Beispiele hierfür sind Vitamin C oder Lykopin. Aus diesem Grund ist es wichtig, eine Vielzahl an pflanzlichen Lebensmittel auf dem Speiseplan zu führen, gerade Aronia ist hier eine gute Quelle.

Die Aroniabeere

Die Aroniabeere ist klein, unscheinbar, außen blau und innen rot. Sie sieht äußerlich ein wenig nach einer Heidelbeere aus, unterscheidet sich jedoch von ihr in Sachen Vitamingehalt und sekundären Pflanzenstoffen. Diese dienen der Verbesserung des Immunsystems. Im Gegensatz zu anderen Superfoods ist sie zudem in Deutschland, etwa im Schwarzwald, heimisch, sie muss also nicht um den halben Globus nach Deutschland gebracht werden. Die Aroniapflanze gehört grundsätzlich zur Familie der Rosengewächse. Bei uns ist vor allem die Sorte „Aronia melanocarpa nero“ heimisch, die einen besonders hohen Anteil an Bitterstoffen in der Schale enthält, aus diesem Grund sollten auch keine zu großen Mengen verzehrt werden.

Die Herkunft

Ursprünglich stammt die Schwarze Apfelbeere aus dem östlichen Nordamerika, wo sie schon von den indianischen Ureinwohnern als Wintervorrat gesammelt wurde. Der berühmte russische Botaniker Mitschurin entdeckte die Pflanze im 18. Jahrhundert und versuchte anschließend, diese als frostresistente Variante in Russland zu züchten. Durch sein erfolgreiches Wirken ist der Anbau dieser Pflanze in unseren Breitengraden erst möglich.

Die Aronia-Sträucher

Die sommergrünen, etwa zwei Meter hohen Sträuche halten spitze, auffallend weinrote Winterknospen, bei denen die behaarten Laubblätter eine elliptische Form haben, die Mittellippe zieren zudem rot-schwarze Härchen. Was den Boden betrifft, ist die Pflanze eher anspruchslos, wobei sandige und lehmhaltige Böden nicht, zu den von ihr bevorzugten gehören. Da die Sträucher Flachwurzler sind, mögen sie es vor allem nasse, zu Beginn wächst sie mit einer regelmäßigen Zusatzwässerung besser, als größerer Strauch ist dies nicht mehr notwendig. Um eine schöne Reife der Früchte zu gewährleisten, ist ein Sonnenstandort ideal. Der Strauch hat bis zu 20 Blüten und blüht relativ spät im Jahreszyklus, erst gegen Mai, wodurch er von den Spätfrostschäden des Frühjahrs geschützt ist.

Was kann die Aroniabeere?

Die Schwarze Apfelbeere und Nahrungsergänzungsmittel, die diese enthalten, werden meist zur Stärkung des Immunsystems sowie als Schönheitsmittel eingenommen. Aronia häufig als Saft angeboten, sie können jedoch auch getrocknet, als Marmelade, in Kapselform oder als Pulver eingenommen werden. Zurzeit werden Studien durchgeführt, die den Einfluss des Safts der Beere auf den Fettstoffwechsel und verschiedene Krebsarten untersuchen. Da bisher lediglich Laborversuche und noch keine Humanstudien durchgeführt wurden, ist der Wissensstand noch zu gering, um eine Aussage zu treffen.

Geschmack

Die etwa erbengroßen Scheinbeeren haben in unverarbeiteter Form einen herb-süß-säuerlichen Geschmack, weshalb sie bevorzugt für die Weiterverarbeitung und nicht für den Frischeverzehr verwendet werden. Häufig werden sie zu Aroniaextrakt gepresst und als natürliches Färbemittel, etwa in Süßwaren, genutzt.

Die Inhaltsstoffe

Neben den sekundären Pflanzenstoffen und den Antioxidantien enthalten sie vor allem Anthocyane und Proanthocyane, diese Stoffe sind etwa auch für die rot-schwarze Farbe der Scheinbeeren verantwortlich. Mit einem Anteil von 13,7 mg Vitamin C sind sie zudem ein hervorragender Vitaminlieferant, Folsäure, Zink und Eisen ist ebenfalls zu nennen. Gerade Menschen mit einem empfindlichen Magen sollten lieber auf getrocknete oder verarbeitete Beeren zurückgreifen, da die Verträglichkeit auf diese Weise besser gewährleistet werden kann.

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