Koffeinunverträglichkeit

Durch Stress oder einfach nur wegen dem guten Geschmack, nehmen wir häufig zu viel Kaffee zu uns. Wenn kurzfristig zu viel Kaffee getrunken wurde, kann es zu Kopfschmerzen, Herzrasen, Übelkeit, Unruhe, Nervosität oder Schweißausbrüchen kommen. Langfristig hat ein hoher Konsum von Koffein auch negative Auswirkungen auf das Herz-Kreislauf-System. Gesundheitliche Probleme können auch bei Menschen auftreten, die nur sehr selten Kaffee trinken. Auch sie haben sehr häufig mit einigen Nebenwirkungen zu kämpfen. Einige Menschen leiden sogar unter einer Koffeinunverträglichkeit. Während eine Koffeinunverträglichkeit sehr häufig vorkommt, ist eine Koffeinallergie eher seltener.

Was ist eine Koffeinunverträglichkeit?

Es wird immer dann von einer Koffeinunverträglichkeit oder -intoleranz gesprochen, wenn durch den Genuss von Kaffee Nebenwirkungen auftreten. Hierbei kann es sich um Schwitzen, Zittern, häufiger Harndrang, Schlaflosigkeit, Einschlafstörungen, Sodbrennen oder Bauchschmerzen handeln. Bei einer Unverträglichkeit reagiert der Körper negativ auf bestimmte Inhaltsstoffe des Kaffees. Es kann aber auch sein, dass der Körper nicht darauf reagieren kann. Bei einer Unverträglichkeit kann der Kaffee nicht problemlos getrunken werden. Selbst wenn der Kaffeegeruch als etwas Positives empfunden wird, reagiert der Körper sofort, wenn der erste Schluck getrunken wurde. Je nach Stärke der Unverträglichkeit kann sich ein Symptom auch erst dann bemerkbar machen, wenn bereits wesentlich mehr getrunken wurde. Ein nervöser Magen macht sich entweder durch einen zu hohen Kaffeekonsum oder bei einer Unverträglichkeit bemerkbar. Mitunter kann das sehr schmerzhaft sein.

Viele Menschen, die unter einer Koffeinunverträglichkeit leiden, haben ein rumorendes Gefühl im Bauch, nachdem sie eine Tasse Kaffee getrunken haben. Es ist aber keine Seltenheit, dass nach dem Verzehr Kopfschmerzen auftreten. Auch hierbei kann es sich um einen Hinweis auf eine Unverträglichkeit handeln.

Symptome

Zu den klassischen Symptomen einer Kaffeeunverträglichkeiten gehören Kopfschmerzen, Übelkeit, Magen-Darm-Probleme und zittrige Hände. Viele dieser Symptome sind ein Zeichen, dass zu viel Kaffee konsumiert wurde. Sie können aber auch bereits nach wenigen Schlucken auftreten. Das ist immer ein Zeichen dafür, dass im Körper etwas nicht stimmt. Sollten die Symptome bemerkt werden, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Er kann feststellen, ob es sich hierbei um eine Unverträglichkeit oder Allergie handelt wie wie Blut-Tests.de berichtet.

Schmerzen in der Magengegend können bei einem Kaffeegenuss auftreten, wenn das Heißgetränk im Magen die Säureproduktion zu stark ankurbelt. Dieses Symptom tritt in der Regel stärker auf, wenn ein Kaffee zu viel Säure enthält. Viele Kaffees werden industriell hergestellt und zu stark geröstet. Dadurch wird der Magen zu stark gereizt. Koffein hat zusätzlich die Eigenschaft, dass es die Verdauung anregt. Somit kann es bei einer Unverträglichkeit auch zu einem Blähbauch kommen. Wer morgens seinen Kaffee zu schnell trinkt, kann diese Symptome ebenfalls auslösen. In diesem Fall kann es helfen, wenn man sich morgens zum Frühstücken etwas mehr Zeit einplant und den Kaffee in Ruhe genießt.

Gib es Linderung?

Handelt es sich lediglich um eine Unverträglichkeit, da die Kaffeesorte zu säurehaltig ist, sollte eine andere Kaffeesorte ausprobiert werden. In diesem Fall bietet sich ein Kaffee an, der mit einem Langzeit-Trommelröstverfahren hergestellt wird. Durch die längere Röstung werden die Bitterstoffe und Säuren leichter abgebaut. Das sorgt dafür, dass der Kaffee wesentlich bekömmlicher ist. Ein Vorteil ist, dass der Kaffee durch die längere Röstung mehr Aroma erhält. Somit macht sich das Röstverfahren auch positiv auf den Geschmack bemerkbar.

Die Symptome einer Koffeinunverträglichkeit können auch gelindert werden, wenn täglich weniger Kaffee getrunken wird. Zusätzlich sollte auf eine gute Qualität des Kaffees geachtet werden. Die Art der Röstung spielt ebenfalls eine große Rolle, wie gut eine Tasse Kaffee vertragen wird. Der Röstgrad eines Kaffees kann an der Farbe der Kaffeebohnen erkannt werden. Umso heller die Kaffeebohnen geröstet wurden, desto säurebetonter und fruchtiger ist er. Aufgrund seiner geringen Säure gilt Espresso als besonders magenschonend.

Worin steckt Koffein?

Koffein ist nicht nur in Kaffee enthalten. Wer unter einer Koffeinunverträglichkeit leidet, sollte auch beim Verzehr von Espresso, schwarzer Tee, Energy Drinks, Club Mate, Pepsi, Coca Cola und Bitterschokolade sehr vorsichtig sein. Koffein ist ein Bestandteil des Kaffeestrauchs. Der Inhaltsstoffe kommen aber auch in über 60 anderen Pflanzen vor. Hierbei handelt es sich zum Beispiel um Kolanuss, Guarana und Kakao. Viele Lebensmittel werden daher aus derartigen Pflanzenteilen hergestellt.

Es würde bei Koffeinunverträglichkeit daher nichts bringen, wenn anstatt Kaffee morgens grüner oder schwarzer Tee getrunken wird. Sogar der Verzehr kann von Bitterschokolade kann reichen, um Symptome einer Unverträglichkeit auszulösen. Eine Tafel Bitterschokolade mit einem Gewicht von 100 Gramm beinhalten circa 88 mg Koffein. Im Vergleich enthält norme Milchschokolade lediglich ein Anteil von 15 mg.

Nicht selten greifen Menschen, die unter einer Koffeinunverträglichkeit leiden zu einem schwarzen Tee. Auch dieses Heißgetränk zählt zu den klassischen Muntermachern. Das liegt unter anderem daran, dass auch im Tee bis zu 20 mg Koffein enthalten sind.

Wer nach dem Kaffeegenuß unter starken Bauchschmerzen, Herzrasen oder Sodbrennen leidet, sollte einmal einen entkoffeinierten Kaffee testen. Viele entkoffeinierte Kaffeesorte bieten einen vollmundigen Geschmack. Hierbei sollte auf eine gute Qualität und ein umweltfreundliches Verfahren bei der Entziehung des Koffeins geachtet werden. Kaffeepflanzen ohne Koffein gibt es nicht. Aus diesem Grund kann bei der entkoffeinierten Variante das Koffein durch ein biologisches CO2 Verfahren eingesetzt werden. Dieses Verfahren ist besonders schonend.

Fazit

In Kaffee sind neben Koffein noch zwei Stoffe enthalten, die von vielen Menschen nicht gut vertragen werden. Hierbei handelt es sich um Kahweol und Cafestol. Das sind fettähnliche Substanzen, die sich sehr negativ auf den Cholesterinspiegel auswirken. In der Regel werden diese Stoffe aber bei einem Filterkaffee entfernt. Eine vollständige Filterung der Substanzen ist beim Aufbrühen des Kaffees durch das Filterpapier möglich. Hochwertiges Filterpapier kann dafür sorgen, dass auch die Reiz- und Bitterstoffe besser aus dem Kaffee gefiltert werden. Ansonsten könnten sie im Körper die unterschiedlichsten Symptome auslösen. Durch einen milden und perfekt gefilterten Filterkaffee können häufig die Symptome gelindert werden. Selbst wenn man nicht unter einer Kaffeeunverträglichkeit leidet, sollte man den Genuss von Kaffee immer in Grenzen halten. Wenn man einige Tassen am Tag genießen möchte, sollte man einen Kaffee wählen, der säurearm ist. Die Bitterstoffe können durch ein Langzeit-Trommelröstverfahren entfernet werden. Viele Kaffeesorten bieten eine fruchtige und feine Säure und einen angenehmen Geschmack. Bei einer starken Unverträglichkeit sollte gänzlich auf Koffein verzichtet werden. Als Alternativen können säurearme Getreidekaffees, entkoffeinierte und Bio-Kaffees getrunken werden.

Lebensmittelunverträglichkeiten