Kopfschmerzen durch Ernährung 

Spezialisten aus der Medizin unterscheiden mittlerweile rund 200 Arten von Kopfschmerzen. Rund 70 Prozent aller Deutschen, also etwa 54 Millionen, sind davon betroffen. Studien belegen, dass Frauen um etwa ein Drittel häufiger an Kopfschmerzen leiden. Ursachen können genetische Veranlagungen, mangelnde Bewegung oder auch zu wenig Schlaf sein. Selbst die Ernährung kann zu Kopfschmerzen führen.

Ein Ernährungstagebuch kann hilfreich sein und den Auslöser für Kopfschmerzen finden

Wer nach dem Essen über Kopfschmerzen klagt, hat nicht selten eine Unverträglichkeit gegen verschiedene Lebensmittel oder auch bestimmte Nahrungsbestandteile. Dazu zählen zum Beispiel Histamin, Aspartam oder Glutamat. Letzteres kommt oft in der asiatischen Küche zum Einsatz. Doch was hilft gegen Kopfschmerzen? Mit einer Schmerztablette kann den Kopfschmerzen temporär entgegengewirkt werden. Besser ist es allerdings herauszufinden, welche Lebensmittel besser vom Speiseplan gestrichen werden sollten. Dies ist zum Beispiel mit einem Ernährungstagebuch problemlos möglich. In dieses Buch werden alle Lebensmittel eingetragen, die den Tag über verzehrt werden. Gleichzeitig wird dokumentiert, ob und welche Beschwerden nach dem Verzehr aufgetreten sind. Schon nach wenigen Wochen lässt sich nachvollziehen, welche Lebensmittel ständig Kopfschmerzen verursachen. Da sich Mediziner mit Nahrungsmittelunverträglichkeiten gut auskennen, ist die Dokumentation auch für den Hausarzt interessant. Vor allem dann, wenn keine Abhilfe geschaffen werden kann.

Kopfschmerzen werden auch durch Alkoholgenuss ausgelöst

Auch Kopfschmerzen durch den Genuss von Alkohol ist hierzulande vielen Menschen wohlbekannt. Wer nach dem Trinken von Bier, Wein oder Spirituosen unter Kopfschmerzen leidet, hat den sogenannten „Kater“. Laut Experten ist das in den Getränken enthaltene Methanol für die Kopfschmerzen verantwortlich. Der Giftstoff ist in geringen Mengen in alkoholischen Getränken enthalten. Wenn der Alkoholpegel sinkt, beginnt die Leber mit dem Abbau des Methanols. Die Folge dieses Abbaus sind Übelkeit, Schwindel, Lichtempfindlichkeit und fast immer auch Kopfschmerzen. Ein Irrglaube ist, dass es gut ist, den Kater mit dem sogenannten Konterbier zu bekämpfen. Der Leber wird dadurch im Abbauprozess wieder Alkohol zugeführt, obwohl sie dringend eine Pause benötigen würde. Die Katersymptome werden in vielen Fällen aber durchaus gebremst, weil die Leber anstatt Methanol sogenanntes Ethanol abbaut. Langfristig entstehen dadurch irreparable Organschäden. Das Methanol wird nicht mehr abgebaut und über den Atem und den Urin ausgeschieden. Es ist daher besser, die Kopfschmerzen mit einer Schmerztablette zu bekämpfen. Der Elektrolyte- und Wasserhaushalt kann mit entsprechender Nahrung reguliert werden.

Wetterfühligkeit kann bei empfindlichen Menschen Kopfschmerzen verursachen

Mehr als 50 Prozent aller Deutschen bezeichnen sich als wetterfühlig. Kopfschmerzen im Zusammenhang mit Wetterfühligkeit wurde von vielen Experten jahrelang infrage gestellt. Eine Studie aus den USA mit etwa 7000 Patienten hat den Zusammenhang mit Wetteränderungen und Kopfschmerzattacken bestätigt. Bei einigen Patienten waren die Kopfschmerzen so heftig, dass sie sogar die Notaufnahme eines Krankenhauses aufsuchen mussten. Die Ludwig-Maximilians-Universität in München bestätigt ebenfalls, das wetterfühlige Menschen bei Temperatur- und Feuchtigkeitsveränderungen verschiedene Reaktionen zeigen.

Lebensmittelunverträglichkeiten